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DAS CLYDESDALE


Clydesdalestute Ingleston Jade

Clydesdale Rasseportrait
Das Clydesdale entstand im frühen 18. Jahrhundert als Reaktion auf den steigenden Bedarf an zuverlässigen und starken Pferden für die Kohlebeförderung, die Landwirtschaft und für sonstige Transporte. Man kreuzte im schottischen Lanarkshire, dem früheren Clydesdale im Tal des Flusses Clyde, einheimische schwere Kaltblutstuten mit importierten, großen Hengsten aus Flandern und den englischen Midlands. Die Zucht begründeten um 1720 der Duke of Hamilton und der Farmer John Paterson of Lochlyloch. Die Rassenbezeichnung Clydesdale wurde erstmals 1826 verwandt. Später wurde durch planmäßige Einkreuzung des begehrten Shire Horse die Rasse weiter verbessert, aber dadurch auch ihrem Verwandten immer ähnlicher – was deutlich an den überwiegend weißen Behängen zu erkennen ist. In gleicher Weise wurde bis in die 70´ Jahre hinein auch das Clydesdale in der Shirezucht eingesetzt, um Probleme bei den Shires auszuselektieren. Einige Fachleute sehen beide Pferderassen Heute auf Grund der engen Verwandtschaft und der großen Ähnlichkeit als Schläge einer einzigen Rasse an. 1877 wurde die Clydesdale Horse Society (CHS) gegründet und das Stutbuch mit 1.000 registrierten Hengsten eröffnet. Diese Zahl verdeutlicht die Bedeutung und die Popularität des Clydesdales in der damaligen Zeit. Fortan wurde das Clydesdale in Reinzucht gezogen. Als Stempelhengst gilt Glancer 335, der über seinen Sohn Glancer 153 und dessen Nachkommen großen Einfluss nahm und in nahezu allen Pedigrees auftaucht. Die Zucht wurde schnell erfolgreich und erreichte über Nordengland hinaus auch die anderen Länder des Commonwealth. Nach Angaben der Clydesdale Horse Society exportierte man 20.183 Hengste und Stuten von 1884 bis 1945 – Wallache wurden und werden von der Society nicht registriert.


Die im Glasgow Business Park stehende, große Skulptur von Andy Scott aus galvanisiertem Stahl, mit dem Titel
"Heavy Horse", verdeutlicht die Bewunderung der Schotten für ihr "Nationalpferd".  Foto: Courtesy of David Dalziel

Die Clydesdalebestände gingen nach dem zweiten Weltkrieg im Zuge der fortschreitenden Mechanisierung stark zurück. Nur wenige Refugien in denen Maschinen nicht zweckmäßig sind blieben erhalten. In England und Nordirland werden Clydesdales auch heute noch für Zugarbeiten in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Die Städte Aberdeen, Dundee und Glasgow nutzen Clydesdales zur Stadt- und Parkpflege und zu Publicityzwecken. In den USA und in Kanada werden Mehrfachbespannungen bei der Ernte eingesetzt. Das beliebte Drumhorse der englischen Garden ist oft ein graues Clydesdale. In den 60´er und 70´er Jahren war das Clydesdale vom Aussterben bedroht – seit 1975 gilt es nur noch als gefährdet. In den 90´ern waren in England ca. 700 Stuten und gut 100 Hengste registriert. Mittlerweile haben sich die Bestände weiter stabilisiert und nehmen sogar noch zu. Die Australier bewundern das Clydesdesdale als das Pferd das mit seiner Stärke und Härte half ihren Kontinent zu erobern und aufzubauen. In den USA ist die Rasse populär, weil sie in verschiedenen Werbespots für die Marke Budweiser als Zugpferd und Maskottchen auftaucht.


Der Transporter des berühmten Budweisergespanns.  Foto: Courtesy of Debbie Taylor of Redbud Lane Farm

Besuche bei den Clydesdales sind Teil der Brauereibesichtigungen in St. Louis und Fort Collins. Auch ist das Clydesdale auf Grund seiner beeindruckenden Erscheinung und Aktion ein beliebtes Showpferd. Heute sind die Hauptzuchtgebiete Schottland (schwerpunktmäßig Lanarkshire), Irland, Australien und die USA.

     
Hare Hill Holly                         Arclid Landmark                                 Das typische Braun (Bay) der Clydesdales

Das Clydesdale ist mit einem Stockmaß von ca. 1,62 – 1,75 m und seinen bis zu 1000 kg ein großes und imposantes Kaltblutpferd. Manche Clydesdales sind auch größer. Es hat einen ausdrucksvollen, nicht zu großen Kopf mit geradem Profil, wachsamen Augen und langen Ohren. Der starke, leicht gebogene Hals geht harmonisch in den langen und wenig ausgeprägten Widerrist über. Es hat gut gelagerte, kräftige Schultern. Der Rücken ist kurz und kräftig, die Kruppe gut bemuskelt und leicht abfallend mit hoch angesetztem Schweif. Der tiefe, kompakte Rumpf ist von mittlerer Breite. Die langen Beine lassen das Clydesdale kurz erscheinen, haben kräftige Gelenke und üppigen Fesselbehang unterhalb der Karpal - bzw. Sprunggelenke. Es steht oft mit den Sprunggelenken eng zusammen als Folge der Zucht für den schweren Zug. Das Clydesdale steht auf großen, flachen, extrem festen und sehr gesunden Hufen - hierauf legen die Züchter sehr großen Wert. In der Zucht kommen alle Farben vor, wobei jedoch Braune und gestichelte Farben mit großen Abzeichen an Kopf und Körper deutlich überwiegen. Viele Clydesdales haben große Blessen bis hin zu Laternen, helle Nüstern und ein helles Maul. Der Fesselbehang ist überwiegend weiß.


Clydesdales sind wahre Bewegungskünstler unter den Kaltblütern.

Das Clydesdale ist ein temperamentvolles Arbeitspferd mit hohen, energischen Gängen in flüssiger Bewegung. Es hat ein sehr gutmütiges, freundliches Wesen und ist  ein menschenbezogener "Gentle Giant" (sanfter Riese). Die Pferde fußen sehr aufmerksam was von der früheren Arbeit in den Ackerfurchen herrührt und ihnen heute eine gute Trittsicherheit verleiht. Das moderne Clydesdale ist leichter als seine Vorfahren. Da es auch aktiver und spritziger als Pferde vergleichbaren Kalibers ist, findet es in jüngster Zeit auch vermehrt Verwendung als Freizeitreitpferd. Die Clydesdale Horse Society führt zum Zuchtziel aus, dass das Clydesdale „ein einmalige elegantes Kaltblutpferd" sein soll. Aus Clydesdales und hochblütigen Pferden lassen sich sehr gute Hunter, Vielseitigkeits- und Springpferde züchten, wobei das Clydesdale seine Größe und einzigartig energische, flüssige Bewegung einbringt und die Sprungkraft verbessert. Wir nennen die Clydies deshalb auch die "Flotten Schotten".

Bezüglich der Haltung, Pflege, Fütterung und so weiter gilt das Gleiche wie beim Shire Horse.
Zu guter Letzt hier noch ein Gedicht zum Clydesdale und zum Kaltblut. 

 

Clydesdale
In der britischen Insel rauem Norden
der Heimat einst gefürchteter Horden
dort in der wilden Schotten Land
ein großes stolzes Pferd entstand. 


Lanarkshire im Tal des Flusses Clyde
genannt auch Clydesdale in alter Zeit
Ist die Wiege von dem schönen Tier
dem diese Zeilen gelten hier.

Für der Bauern tiefen Pflug
und für der Kohle schweren Zug
bedurfte es großer Kraft und Masse
also einer neuen Rasse.

Aus schweren schottischen Stuten
mit flämischen Hengsten und Shires - guten
Züchter ein wunderschönes Kaltblut schufen
das energisch und mit harten Hufen
den Fuhrleuten kam wie gerufen.

Genügsam und vom Gemüt her sanft
folgsam und als treu bekannt
dient es dem Menschen mit jedem Schritt
bei schwerem Zug wie vergnüglichem Ritt.
 
Was jedermann zu schätzen weiß
ist die Eifrigkeit sowie sein Fleiß
mit dem es stets zu Werke schreitet
auf dass die Arbeit Freud´ bereitet.

K. Jovi  03.01.2007

Kaltblut
Es wiehert froh zu meinem Gruß
mein großer Freund ein Puschelfuß.
Freundlich schaut er und es funkeln
die treuen Augen - groß und dunkel. 

Sein kaltes Blut für Ruhe steht
und gelassen er durchs Leben geht.
Pferdefreunden im ganzen Land
ist er für Sanftmut wohl bekannt.

Auf Kaltblutpferdes breitem Rücken
sitzt man bequem und mit Verzücken
und in den so genannten alten Tagen
da zog es willig schwere Wagen,
Kähne, Pflüge und auch Holz
ein jeder Besitzer erzählt es stolz.

Mähne, Schweif und auch Behang
genug davon ist an ihm dran.
Es steht im gut und gibt ihm Klasse
in der Pferde Einerlei und Masse.

Ob Schimmel, Rappe oder Braunen
die Leute mögen sie und staunen
wenn soviel Größe und auch Kraft
es ohne jede Mühe schafft
dahinzutraben mit Fleiß und Schwung
ja, das begeistert Alt und Jung.

Wenn im Galopp der Riese schwebt
unter donnerndem Hufschlag die Erde bebt
wozu herrlich schön das Langhaar weht
bis er aufs Wort gehorsam seht,
dann kann man glücklich bei sich denken
wie viel Freude uns die Dicken schenken.

K. Jovi  26.04.2006

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